Als Kinder wurde uns oft gesagt, dass wir vorsichtig im Kontakt mit fremden Menschen sein soll. Wir sollten uns nicht ansprechen lassen. Auch sollten wir selbst niemanden ansprechen. Unsere Eltern und Erzieherinnen im Kindergarten wollten uns damit vor den bösen Leuten schützen, die Bonbons verteilen und Kinder entführen. Dieser Schutz war und ist auch richtig und wichtig. Doch ist es wirklich richtig, Kindern ganz pauschal zum unterlassen von Kontakt zu anderen Menschen anzuhalten?
Warum eigentlich kein Kontakt zu Nachbarn?
Heute stehe ich diesem Erziehungssatz sehr kritisch gegenüber, weil er einschränkt. Durch eine solche Erziehung werden Kinder zur Kontaktarmut erzogen. Sozialkontakte jeder Art können jedoch nur gut sein. In den wenigsten Fällen schaden sie. Die Konsequenzen dieser Erziehung erleben wir täglich. Ist es beispielsweise nicht sehr merkwürdig, dass sich fremde Menschen mehrere Stunden im Zugabteil gegenübersitzen, ohne sich zu unterhalten? Auch finde ich es schlimm, dass sich viele Bürger immer mehr in Ihre Häuser verkriechen und diese nach allen Regeln der Technik abschotten, um dann jämmerlich zu vereinsamen. Warum sitzen sie nicht auf einer Bank vor ihrem Haus, haben Kontakt zu Mitmenschen und plaudern mit den Nachbarn, so wie es z.B. Menschen in Südeuropa tun? Ich behaupte, dass viele Menschen zur Distanziertheit erzogen wurden und werden. Wenn es in unserer Kultur als unanständig und asozial gilt, fremde Personen in der Öffentlichkeit anzusprechen, ist es nicht verwunderlich, wenn Singles ein Problem haben, Kontakt zu anderen Singles zu suchen.
Ist es unanständig, Kontakt aufzunehmen?
Sie werden von ihren destruktiven inneren Kräften, die aufgrund ihrer Erziehung existieren, regelrecht ausgebremst. „So was ist unanständig“ oder „so was gehört sich nicht“ flüstert ihnen eine innere Stimme zu. Es ist eine Kraft, die Männer davon abhält das zu tun, was sie eigentlich gerne möchten – nämlich Kontakt aufzunehmen zu einer Frau, die sie begehren. Merke: Erziehungssätze können die Ursache dafür sein, dass unsere Kontaktfreudigkeit zu Frauen eingeschränkt ist.
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