Tinder - Mobile-Dating App im Test

Im Tinder Test dreht sich alles um eine Frage: Bist du heiss oder nicht? Wer sich dabei an "Hot or Not" erinnert, liegt nicht ganz falsch. Auch bei Tinder, die bisher am schnellsten wachsende Mobile-Dating App, ist diese Frage die Basis für das erfolgreiche Flirten. Die App stammt ursprünglich aus den USA, konnte aber innerhalb kürzester in vielen anderen Ländern dieser Welt für Begeisterung sorgen. Auch in der Schweiz erfreut sich die App grosser Beliebtheit. Mehr als eine halbe Million Schweizer haben die Tinder App bereits zumindest ausprobiert.

Obwohl es in der Schweiz bessere Dating Apps gibt (Testsieger Zoosk zum Beispiel) findet die Mobile-Dating App Tinder nach wie vor Zuspruch: Die App ist stylish, einfach zu bedienen und macht jede Menge Spass, wenn man sich selbst nicht zu ernst nimmt und ausserdem locker ohne jegwelchen Druckj das "Tindern" anpackt.

Tinder nach wie vor im Trend

Tinder erfreut sich aktuell unglaublicher Beliebtheit. Zwar ist die App unserer Meinung nach nicht so gut wie der Testsieger Zoosk und trotzdem wurde sie weltweit bereits mehr als 100. Millionen Mal heruntergeladen. Auch in der Schweiz versuchen viele Singles ihr Glück mit Hilfe von Tinder. Schliesslich kostet die Basissversion nichts und man kann mit einem vorhandenen Facebook Account innerhalb von 3 Minuten mit dem Flirten loslegen. 

Was ist nun aber konkret dran an dem Hype rund um Tinder? Warum wurde Tinder von so vielen Menschen heruntergeladen? Der Experten-Tinder Test hat es gezeigt.

Ein grosser Erfolgsfaktor für Tinder ist sicherlich die bereits häufiger von uns zitiertre Einfachheit der App. Das hat unser Tinder Test klar gezeigt. Tinder zu benutzen ist kinderleicht und geht schnell. Einfach die App herunterladen, mit Facebook verbinden und schon kann es losgehen. Haben Sie diesen Schritt erledigt, werden Ihnen andere Tinder-Nutzer in der näheren Umgebung angezeigt (Der Umkreis kann auf bis zu 160 km ausgedehnt werden). Dabei sehen Sie die speziell für Tinder ausgewählten Facebook Fotos der jeweils anderen Personen. Nun hat man die Wahl: Finden Sie die Person auf den Fotos heiss oder nicht? Je nachdem, ob Ihnen die Person auf dem Foto gefällt klicken Sie das grüne Herzchen als Zustimmung oder das rote Kreuz als Ablehnung (Alternativ wischen Sie einfaach nach links oder nach rechts). Bis hierhin bleibt die Bewertung allerdings anonym. Die andere Person erfährt nichts von Ihrer Bewertung. Erst wenn die andere Person wiederum angegeben hat, dass Sie ihr auch gefallen (grünes Herzchen oder Wisch nach rechts), werden Sie und die andere Person informiert. Jetzt können Sie mit der anderen Person über die Tinder App chatten und sich beispielsweise spontan zu einem Kaffee verabreden. Sie sind ja beide nicht weit auseinander.

Testergebnisse: Die besten Dating-Apps finden Sie hier.

Mit Tinder schell zur Sache kommen?

Wenn man es einigermassen richtig anstellt, kann so ein Tinder-Treffen auch relativ schnell stattfinden. Ein Mattch, ein paar Nachrichten hin- und her schreiben und schon haben Sie ein Date in der Tasche! Diese Schnelllebigkeit kann Ihnen zum Verhängnis werden, wenn Sie ihren Flirtpartner langweilen, man kann so aber eben auch sehr schnell zu einem echten Date kommen.

Während bei anderen Singlebörsen und Mobile-Dating Apps zum Teil langwierige Online-Konversationen vorweg  gehen und sehr viel Zeit ins Land zieht bis man sich mal im "realen" Leben trifft, kann das bei Tinder wirklich sehr schnell gehen. Damit wirkt Tinder wie eine Art Beschleuniger für den "offline" Flirt. Das Flirten auf der Strasse wird durch Tinder nicht substituiert sondern begünstigt. Denn durch Tinder wird dem Flirt auf der Strasse nicht aus dem Weg gegangen, sondern dieser wird durch eine Vorabqualifikation in seinen Erfolgsaussichten optimiert.

Ist Tinder oberflächlich?

Die Kritik, Tinder sei oberflächlich, ist natürlich zu einem grossen Teil richtig. Andere Personen werden lediglich anhand Ihres Aussehen bewertet. Charakter, Einstellungen, Hobbies und Werte sind über die Bilder wohl kaum bis gar nicht zu erkennen. Aber um diese Kritik zu verstehen, muss man sich die Frage stellen, welche Rolle der optische Filter bei der Partnersuche generell spielt. Ist das Aussehen nicht vielleicht generell bei der Partnersuche das erste Kriterium das angesetzt wird? Auf der Strasse, in einer Bar oder sonst wo. Würden Sie jemanden ansprechen, der Ihnen schon optisch nicht gefällt? Scheinbar ist das Aussehen für die Menschen generell ein wichtiges Entscheidungskriterium.

Man kann das Kennenlernen via Tinder im Prinzip mit dem Kennenlernen von anderen Personen in einer Bar vergleichen. Auch in der Bar spielt das Aussehen eine wichtige Rolle. Sie schauen sich um und entscheiden dann relativ spontan, welche Person Sie ansprechen, weil sie Ihnen gerade sympathisch erscheint. Der Vorteil des Kennenlernens in einer Bar ist, dass Sie zusätzlich zum Aussehen auch noch die Mimik und Gestik mitbekommen. Bei Tinder entfällt die Komponente der Mimik und Gestik, dafür hat Tinder es geschafft, das Ansprechen deutlich zu vereinfachen.

Erste Nachricht bei Tinder

Die erste Nachricht ist immer die schwerste. Das trifft sowohl auf Tinder als auch auf jedes andere Online / Mobile Dating Angebot zu. Doch bei Tinder scheint eine langweilige Nachricht der sichere Tod eines vielversprechenden Matches zu sein. Insbesondere attraktive Frauen können sich vor lauter Matches nicht retten. Wenn ein Kontakt langweilig erscheint, wird dieser sofort aussortiert. Eine "gute" erste Nachricht erscheint hier als besonders wichtig zu sein. Die meisten Nutzer arbeiten hier nach dem Prinzip "Wer langweilt, fliegt raus". In die Tinder Sprache übersetzt heisst das, dass Sie keine Antwort bekommen oder gar aus den Matches entfernt werden.

Wie sieht nun aber eine gute Tinder Nachricht aus?

Eine gute erste Tinder Nachricht ist kurz, prägnant und mit einer Prise Humor versehen. Sie macht ganz klar neugierig auf mehr und lässt den Absender nicht verzweifelt erscheinen.

Fehler No. 1: Zu viel schreiben
Eine viel zu lange erste Nachricht schrckt die meisten Tinder Nutzer ab. Hat mein potentieller Flirt-Partner wirklich nichts besseres zu tun als hier einen halben Aufsatz zu verfassen? Sehr häufig werden Absender von viel zu langen ersten Nachrichten in die Kategorie "verzweifelt" abgelegt.

Eine ideale erste Nachricht besteht aus 2-3 kurzen Sätzen.

Fehler No. 2: Nichtssagendes schreiben

Viele Nutzer denken nicht mal 2 Minuten darüber nach, was sie einem vielversprechenden Kontakt schreiben sollen. Dann sieht die Nachricht ungefähr so aus: "Hallo". Jetzt mal im ernst, können Sie mit dieser Aussage etwas anfangen? Wenn Sie nicht wissen, was Sie schreiben sollen gibt es hierfür zwei Tipps von uns:

a) Schauen Sie sich den Profil-Text ihres Matches an. Hier entdeckt man bereits erste Anhaltspunkte für einen aussagekräftigeren Einstieg.
b) Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Sehen Sie sich die Profilbilder ihres Matches an und versuchen Sie etwas zu finden, was einen guten Aufhänger im Erstkontakt bieten könnte.

Beispielsweise: Sie sehen, dass Ihr Match Beach-Volleyball spielt. Sie können so etwas schreiben wie: "Ich sehe du spielst auch Beach-Volleyball (sofern das auch auf sie zutrifft). Lass uns doch bald eine gemeinsame Partie spielen.

Fehler No. 3 - Keine Informationen im Profil

Das ist zwar etwas um die Ecke gedacht, aber mindestens genauso wichtig wie Fehler No. 1 und No. 2. Das Beste was Ihnen passieren kann ist, dass Sie eine andere Person selbst anschreibt. Die Wahrscheinlichkeit angeschrieben zu werden steigt, wenn Sie ein aussagekräftiges Profil haben. Das heisst im Umkehrschluss auch, wenn Sie einen Match haben, dafür aber keine Infos zu Ihrer Person im Profil, wird auch Ihr Match schwierigkeiten haben einen sinnvollen Aufhänger zu finden, um Ihnen zu schreiben. Bereits beim Ausfüllen Ihres Tinder-Profils setzen Sie also wichtige Meilensteine für eine bessere Kommunikation auf TInder.

Tinder in der Schweiz

Tinder liefert täglich mehr als eine Million Übereinstimmungen. Dabei macht Tinder nahezu süchtig. 60% der Tinder-Nutzer gebrauchen die App täglich, manche sogar fünf bis sechs mal am Tag. Diverse Umfragen zeigen ausserdem, dass nur die wenigsten Schweizer Tinder Nutzer hier nach einer festen Beziehung suchen. Die meisten, die sich auf Tinder anmelden, wollen es unvebindlich angehen lassen. Nur 16,7% der Schweizerrinnen und Schweizer gaben an, hier einen festen Partner finden zu wollen. Die meisrten sind eher unentschlossen, was sie möchten und sehen Tinder als ein Experiment an. Rund 15% der Schweizer Nutzer sucht hier ganz klar nach Sex. Wobei der Anteil der Männer hier deutlich höher sein wird, als der Anteil der Frauen, die nur nach Sex Ausschau halten. Ein kleiner Prozentzahl der Nutzer (ca. jeder 50ste) möchte sich übrigens gar nicht treffen und such hier lediglich nach einer Bestätigung. Das sind dann wohl die berühmten "Match Sammler", die sich nie zurückmelden, selbst wenn man ihnen nett schreibt.

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